Oö. Tiergesundheitsdienst, Partner für Tierhalter und Tierärzte
Die Vorsitzende des Oö. Tiergesundheitsdienstes, Rosemarie Ferstl, hat über die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr und die aktuellen Herausforderungen informiert. Sie berichtete über eine allgemeine Unzufriedenheit die nicht nur den Tiergesundheitsdienst, sondern auch andere Institutionen betrifft. Der Tiergesundheitsdienst ist Partner für Tierhalter und Tierärzte und sollte auch als solches gesehen werden.
Positiv hebt sie die gute Zusammenarbeit im Vorstand hervor, wo alle Mitglieder an einer guten Entwicklung des Tiergesundheitsdienstes interessiert sind. Auch wenn unterschiedliche Meinungen bestehen, so wurden doch alle Beschlüsse im Vorstand einstimmig gefasst.
Mit dem In-Kraft-Treten des Tierarzneimittelgesetzes Anfang 2024 ist es vor allem im Bereich der bakteriologischen Untersuchungen und der Resistenzprüfungen zu einem deutlichen Anstieg der Untersuchungen gekommen. Die Anzahl der Betriebe, welche Proben zur Untersuchung gebracht haben, ist um mehr als 30 % gestiegen. Die Probenanzahl hat sich um 60 % erhöht. Damit mussten Laborkapazitäten ausgebaut werden. Die Mehrausgaben konnten durch Zusatzförderungen des Landes OÖ gedeckt werden. Hier ist dem Land OÖ, insbesondere dem Landesveterinärdirektor Dr. Thoma Hain, zu danken.
Da es im Jahr 2025 keine Zusatzförderung gibt und eine Kürzung der TGD Förderung vorgenommen wird, müssen Anpassungen bei den Leistungen vorgenommen werden. Dabei ist dem TGD Vorstand wichtig, dass es nicht beim Leistungsumfang, sondern bei der Leistungshöhe (TGD Kostenbeteiligung) zu Kürzungen kommt. In Abhängigkeit der verschiedenen Leistungspakete und Programme, beträgt die Reduktion der Kostenbeteiligung zwischen 5 und 40 Prozent. Positiv anzumerken ist, dass in Oberösterreich weiterhin keine Teilnehmerbeiträge eingehoben werden. Auch für die zentrale Verrechnung der Betriebserhebungen werden keine Verwaltungskosten in Rechnung gestellt, sodass der Betrag ungekürzt an die Betreuungstierärzte ausbezahlt werden kann.
Ebenfalls wurde über die Aktivitäten der Dachorganisation „Tiergesundheit Österreich“ informiert. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Tiergesundheitsdatenbank (AHDS) können Landwirte neben den Antibiotika-Berichten auch Auswertungen über die Ergebnisse der Schlachttier- und Fleischuntersuchung abrufen. Weitere Themen die bearbeitet werden sind, Inhalationsnarkose beim Ferkel, Kälbergesundheit, Programme beim Kleinen Wiederkäuer, etc.
Erfreulich ist, dass der Verkauf an Antibiotika an tierärztliche Hausapotheken im Jahr 2023 wieder reduziert werden konnte. Damit hat Österreich den Verkauf in der Veterinärmedizin in den letzten 14 Jahren um 50 Prozent reduziert. Der Tiergesundheitsdienst (Beratung durch Betreuungstierarzt, TGD Programme, Bereitstellung der Antibiotika-Berichte, Kostenbeteiligung bei Laborleistungen) hat hier einen wesentlichen Beitrag geleistet, welcher auch in Zukunft weiter ausgebaut werden soll.
Die Vorsitzende bedankt sich beim Vorstand, den Vereinsmitgliedern (Land OÖ, Landwirtschaftskammer OÖ, Landesstelle OÖ der Österreichischen Tierärztekammer, Wirtschaftskammer OÖ, Arbeiterkammer OÖ) sowie den Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle für die gute Zusammenarbeit.